Gesellschaft

Freiheit und Weite in der Dübener Heide

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Sep 202015
 

Wassersport, Angeln, Radwanderung, Wandern und Naturschutz sind wohl die Hauptaktivitäten in der Dübener Heide. Halli Galli sucht man hier außer zu den Festivalzeiten auf der Halbinsel Pouch und unmittelbar an der Goitzsche sowie Ferropolis vergebens. Wer wirklich richtig abschalten will, ist hier allerdings richtig. Auch Familien mit Kindern können sich hier austoben und auftanken.   Die Wörlitzer Gärten, Dessau mit seinem Bauhaus, Gräfenhainichen mit Ferropolis, Wolfen mit seinem Filmmuseum, Wittenberg und die Lutherthesen, wie auch Leipzig als mittlerweile wohl bedeudendste Stadt Ostdeutschlands neben Berlin und Dresden liegen nicht weiter als 30 km entfernt von Bitterfeld. Selbst Berlin ist über die Autobahn ruckzuck zu erreichen.

Zwar nicht ganz uneingeschränkt aber doch insbesondere für Naturschutzinteressierte und Radwanderer möchte ich das Heidecamp Schleiz empfehlen, ein Campingplatz unmittelbar am Muldestausee, der auch feste Unterkünfte bietet. Er ist allerdings sehr abgelegen. Es gibt auch keine großartigen Geschäfte in der Nähe. Die Versorgung vor Ort ist eher mittelmäßig. Die nächsten Einkaufsgelegenheiten sind ca.7 km entfernt.  In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich das Haus am See, ein regionales Naturschutzzentrum, welches Einblicke in die örtliche Naturbeschaffenheit und die Tagebaugeschichte gibt aber auch Kreativangebote hat. Es kann allerdings vorkommen, dass der See ab der 2. Sommerhälfte zum Baden ungeeignet ist, da sich dann ein grüner Algenteppich ausbreitet. Mit dem Fahhrad ist man aber schnell am Nachbarsee- der Goitzsche. Dort ist dann Bade-Vergnügen pur.

 

Industrietourismus in Bitterfeld

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Sep 022015
 
Eine Reise in die Vergangenheit

Besonders gut kommt die Stadt zur untergehenden Abendsonne zur Geltung, die ihre roten Backsteingebäude- ein typisches Merkmal dieser Region – wunderschön kupferfarben anstrahlt.

Da man sich als Industriefotograf hier verlieren kann, habe ich mich bewußt kurz gefaßt und gebe nur einen kleinen Einblick in die historischen als auch modernen Anlagen.

Die Stadt selber ist relativ schnell erlaufen. Teilweise erinnert sie noch sehr an die DDR-Zeit, was wohl daran liegt, dass man viele der alten Gebäude sich selbst überlassen hat, was aber gerade dadurch ein ziemlich authentisches Zeugnis der damaligen Zeit wiedergibt.

ein Link zum Thema: Industrietourismus in Sachsen – Anhalt

Aug 232015
 
 oder wenn aus Kohle Gold wird  … 🙂

U2- Zooropa

Wo einst die Bagger das Sagen hatten

 

Seit 7 Jahren dokumentiere ich fotografisch in meinen Ferienzeiten den Wandel eines Tagebaugebietes  zu einem Naturparadies und Naherholungszentrum einer “geplagten Bevölkerung”. Als Kind war ich oft zu Besuch bei meiner Verwandschaft in Bitterfeld und kann mich noch sehr gut an die verrußte  und nach Chemie stinkende Luft erinnern, wenn der Bus in Bitterfeld einfuhr. Nichts desto trotz war ich dank meiner Verwandschaft sehr gerne hier.

Heute präsentiert sich die Umgebung von Bitterfeld in völlig neuem Gewand. Die Eingriffe in die Natur, nachfolgenden Renaturierungsmassnahmen aber auch Naturkatastrophen haben eine völlig neue Schöpfung auf den Plan gerufen, bei der ich die Möglichkeit hatte, von ihrer Geburtsstunde bis zum mittlerweil imposanten Erscheinungsbild  fotografieren zu können. Die Bilder haben zwar teilweise schlechte Qualität ( da mit allem möglichen, gerade zur Verfügung stehenden Gerätschaften aufgenommen), zeugen aber trotzdem von dem Überlebenswillen einer zutiefst gestressten Region.

Wo einst die Bagger das Sagen hatten, wird heute nach Herzenslust geplanscht und große Festivals gefeiert. Aber auch Naturreservate kommen nicht zu kurz. Die ” Goitzsche”, auch Bernsteinsee genannt, ist ein sogenanntes Tagebaurestloch, welches im Jahr 1999  mit der Flutung begann . Durch das Hochwasser im Jahr 2002 vermischte sich der See mit Muldewasser sodass dieser Prozess um viele Jahre abgekürzt wurde. Da normalerweise solche Seen stark versauert sind, ist eine Nutzung als Badesee nicht geeignet. Durch die Vermischung mit dem Muldewasser entwickelte sich aber ein mittlerweile nahezu neutraler Wert. Seit 2004 ist der See Badegewässer und gehört zu etwa einem Drittel dem BUND.

Wunderschöne Strandabschnitte, die völlig unterschiedlich gestaltet sind, mal tropisch, mal eher an die dänische Ostsee oder Friesland erinnernd als auch völlige Ruhezonen, die aber trotzdem alle frei zugänglich sind, säumen den Rand der Goitzsche. Tolle Lokale und auch umfassende Angebote für Umweltaktivisten haben sich hier angesiedelt- Da die ursprüngliche Region durch den jahrelangen Raubbau ihre eigentliche Identität eingebüßt hat, macht sich jetzt Multikulti breit. Eine bayrische Hütte darf auch nicht fehlen. Wem das zu geschmacklos ist, schaut eben auf`s Wasser 🙂 . Segelboote und kleine Yachten in den vielen Häfen lenken vom “Stilbruch” ab.

Zukünftig träumt Bitterfeld vom Bernsteinglück, da Exemplare dieses Harzes gesichtet wurden. (Sie können´s nicht lassen 😉 . ) Ob die Vorkommen reichen, dass sich die Förderung lohnt, ist noch unklar. Eine Bernsteinvilla gibt´s schon mal. Die ehemalige Fabrikantenvilla dient heute als Nobelhotel und Restaurant.

Die Region wirbt mit Industrietourismus. Liebhaber nostalgischer Industrieanlagen und Geschichtsinteressierte kommen hier voll auf ihre Kosten. Viele weitere Seen mit völlig unterschiedlichem Flair warten auf ihre Erkundung.

In den nächsten vier Wochen stelle ich noch Bilder zu diesem Thema ein und schließe damit meine Reportage ab

zu

 

INDUSTRIEGESCHICHTE. LANDSCHAFTSWANDEL. ENERGIEZUKUNFT.

 

 

Jul 302015
 

Abgebaggert

Weiter geht die Reise nach Ferropolis –  östlich von Dessau bei Gräfenhainichen auf einer Halbinsel des ehemaligen Tagebaus Golpa-Nord gelegen,

  jahrzehntelang Ort entfesselter Industriekräfte und Umweltsünden –

http://www.ferropolis.de/service/geschichte.html

Nach seiner Stilllegung als Braunkohletagebau entwickelte sich – hauptsächlich durch die Begeisterung der Menschen vor Ort – das heutige Museum und Industriedenkmal als Veranstaltungsareal vieler Konzerte und Festivals. Die Idee dazu kam aus dem Bauhaus Dessau. Eröffnet wurde im Jahr 2000 das Kulturprojekt “Ferropolis” durch ein Galakonzert des griechischen Komponisten Mikis Theodorakis, durch den es überregional bekannt wurde.

Seit 2005  gehört Ferropolis zur Europäischen Route der Industriekultur.

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die genaue Bezeichnung der einzelnen Bagger findet man unter: http://www.ferropolis.de/ferropolis.html

Jul 052015
 
Auf den Spuren der Vergangenheit

Nur wer seine Vergangenheit kennt, kann seine Zukunft gestalten.

Da Deutschland sich gerade in unseren Tagen an jeder Ecke auf Selbstfindungskurs begibt und aktiv an seiner Vergangenheitsbewältigung interessiert ist, möchte ich mich diesem Trend gleichmal unterwerfen  und meinen Senf dazugeben 🙂 Da ich selbst unmittelbar an einer Filmschule meine Ausbildung erhielt, habe ich mich unter anderem an Hand der Filmgeschichte auf die Socken gemacht, um mich diesem Thema zu nähern. Zunächst möchte ich auf den Film “Brigadeglück und Zwangsarbeit – Die Filmfrauen von Wolfen” hinweisen, der im MDR lief. Wem die Reportage zu ausführlich ist und Wer nicht die Möglichkeit hat, vor Ort zu sein und Wem das Thema trotzdem interessiert, kann sich einen Überblick in den Bildern unterhalb des Videos über die Arbeitsbedingungen und Gerätschaften, die noch bis vor 25 Jahren in weiten Teilen im Osten herrschten und im Einsatz waren,  verschaffen. Zugegeben- ein nicht ganz erheiterndes Thema-halte ich mich mit meinen wenig verbal ausgeprägten Fähigkeiten zurück und lass jetz einfach mal die Bilder sprechen, möchte aber an dieser Stelle noch die “Firmenhistoriker” erwähnen- eine Geschichtsagentur, die sich inhaltlich mit solchen Themen auseinandersetzt. Weitere Informationen dazu finden Sie unter den Bildern und auf deren Homepage:

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tiefergehende Informationen und genaue Bezeichnung der historischen Geräte sind aufgelistet unter:

http://www.ifm-wolfen.de/de/home/article-110005000539.html

Firmen, die sich ihrer eigenen Vergangenheit bewußt werden möchten, finden Unterstützung bei den “Firmenhistorikern” –  einer modernen Geschichtsagentur mit Sitz in Aalen und Kirchheim Teck. Zu Ihren Kunden zählen vor allem mittelständische und familiengeführte Unternehmen, kommunale und regionale Energieversorger Banken und Sparkassen. Hier wird Geschichte geschrieben.

Die Bilder entstanden in den Jahren 2008- 20012

Mai 052015
 

Eine Reise ins Ich

In dieser Woche möchte ich noch einmal in die Tiefe gehen. Einen wunderbaren und ausführlichen Einblick in die Beschaffenheit einer Künstlerseele gibt Stefan Scheider in seinem Film:

KANDINSKY! Der offizielle Film zur weltweiten Ausstellung

Apr 212015
 

Ein Stück deutsche Designgeschichte

In der nächsten Zeit möchte ich auf diesem Blog eine Region in Bildern vorstellen, die eine bedeutende Rolle in der Deutschen Industrie – und Designgeschichte einnimmt. In Anlehnung an den vorhergehenden Beitrag beginne ich mit dem Bauhaus in Dessau, gefolgt von weiteren Reportagen aus dem Bundesland Sachsen – Anhalt, welches die ostdeutsche Industriegeschichte massgeblich geprägt aber auch in der Vergangenheit die gesamtdeutsche Geschichte beeinflußt hat. Ausführliche Berichte findet man im Internet unter Anderem unter:

wikipedia

Bauhaus online

Das Bauhaus in Dessau

Designgeschichte

Ich möchte mich in diesem Beitrag hauptsächlich auf die visuelle Reportage beschränken. Wem das Thema näher interessiert, findet einen guten und sehr ausführlichen Film im unteren Video als auch hinter obigen Links.

Die Bilder entstanden in den Jahren 2008- 2013

BH - 3BH - 4BH - 5BH - 6BH - 8BH - 9BH - 11BH - 10

BH - 12

Das Bauhaus- 1919 gegründet von Walter Gropius zunächst in Weimar, ab 1925 in Dessau.

Weitere Bilder: hier

Oskar Schlemmer – das triadische Ballett

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Apr 092015
 

In dieser Woche gibt es mal einen Ausflug in die Kunstgeschichte, besser gesagt – in die Bauhausgeschichte.

Oskar Schlemmer läßt die Puppen tanzen.

– sich etwas Zeit nehmen ist angesagt –

Eine ausführliche Dokumentation über das Schaffen des Stuttgarter Bauhaus-Künstlers erfolgt zur Zeit in der Staatsgalerie Stuttgart ( bis 19.04.2015 )

Wer etwas Wertvolles schaffen will, sollte sich zu den Wurzeln begeben und nicht zum Gestrüpp.

Wem das Thema” Bauhaus” interessiert- immerhin Ursprung deutscher Design-Geschichte – sei ein Besuch in Dessau empfohlen. Jedoch hat das ursprüngliche Thema Design nichts mit dem verzerrten Bild unserer heutigen Vorstellung dieses Begriffes zu tun. Häufig waren die Wegbereiter in die Moderne selber politisch aktiv; haben teilweise ihr Leben riskiert. Es ging nicht um goldene Kronen und Selbstüberhöhung – Das Gegenteil von Selbstbewußtsein -, unerschwingliche Preise und Leuteverdummung sondern um Verbesserungen der Lebensbedingungen für Alle.

Visionen einer neuen Welt

weiterführende Links zum Thema:

http://www.dessau-rosslau-tourismus.de/kulttour/de/bauhaus/meisterhaeuser_dessau.html

http://www.bauhaus-dessau.de/deutsch/start.html

Die Sonnen von Esslingen

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Mrz 222015
 

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Kleine Künstler wärmen die Stadt

Streetart auf dem  Margarete Müller-Bull- Steg

Stellvertretend für die vielen Aktivitäten der Stadt Esslingen wie z.B. “Karamempel- die Kinderspielstadt”, “Stadtstrand” oder das “Indianerdorf “, entstand hier ein Gemeinschaftsprojekt der “Kleinen Künstler” der Kinderbienale mit ausländischen Kindern der Katharinenschule zum Zeichen des internationalen Zusammenlebens und fürsorglichen Umgangs miteinander. Anlass dieser Aktion war zum Einen die Einweihung des neu erbauten ” Margarete Müller-Bull-Stegs ” als auch der ” Tag des Wassers “. In den Farben der Nationen, die in Esslingen leben, wurde das Geländer der neu erbauten Brücke in Wolle gewickelt und will somit Wärme und Verbundenheit für andere Völker demonstrieren und gleichzeitig Farbe bekennen.

 “Wir können auch Anders”

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