Nur ein Katzensprung entfernt von Berchtesgaden geht es zur Bühne der Welt nach Salzburg mit seinem Lustschloss Hellbrunn und auf Stippvisite bei Wolfl.
Damit verabschiede ich mich schon mal für dieses Jahr und wünsche eine schöne Weihnachtszeit
Unterwegs im Zauberwald, Berchtesgaden und Umgebung
Da ich mich im letzten Post ausführlich über die Region ausgelassen habe, trolle ich mich jetzt mal nur in Bildern durch den Zauberwald – ein Geologie-Lehrpfad – und das Adler-Schutzgebiet mit seinem dazugehörigem Naturschutzzentrum
Weiter geht die Reise von Sachsen Anhalt ins tiefste Bayern nach Berchtesgaden. Ein bischen postkartenmäßig aber eben auch als landschaftlicher Hochgenuß präsentiert sich die Gegend rings um den Königsee. Mit Ihrem türkisblauem Juwel erobert sie nicht nur ältere Reisende sondern zieht auch zahlreiche Künstler in Ihren Bann und läßt sie sich in der Fantasie verlieren. Romane, wie z.B. der jüngst erschienene ” DIE NACHT VON SAMHAIN “ des Nürtinger Autoren Thomas Faltin, den nach eigenen Aussagen zwar die schwäbische Alb inspirierte, könnten aber auch hier entstanden sein. In dieser landschaftlichen Kostbarkeit liegt durchaus der Schlüssel für die Inspiration in Kunst, Wissenschaft und Technik.
Leider sind die Aufnahmen bereits 2012 entstanden als das ” Haus der Berge” – ein hochmodernes regionales Naturschutzzentrum, welches von dem Stuttgarter Atelier Brücknermassgeblich mitgestaltet wurde – kurz vor seiner Eröffnung stand. Ich möchte dennoch darauf hinweisen, da es wertvolle Einblicke in die Region des einzigen alpinen Nationalparks und die Beschaffenheit des Königsees gibt und zum allgemeinen Verständnis von Ursprungsprozessen beiträgt. Zwar bei den einheimischen nicht ganz unumstritten aber dennoch dem heutigen Zeitgeist entsprechend will es mit modernster Technik die Besucher in Kurzform in die alpine Welt und den Königsee eintauchen lassen.
Mit meinen fotografischen Beiträgen möchte ich meine Sichtweise hinzufügen und lade Sie ganz herzlich auf diese virtuelle Reise ein, die sich in diesem Beitrag auf den Königsee konzentriert und Sie im nächsten Post in den Zauberwald entführt.
Wassersport, Angeln, Radwanderung, Wandern und Naturschutz sind wohl die Hauptaktivitäten in der Dübener Heide. Halli Galli sucht man hier außer zu den Festivalzeiten auf der Halbinsel Pouch und unmittelbar an der Goitzsche sowie Ferropolis vergebens. Wer wirklich richtig abschalten will, ist hier allerdings richtig. Auch Familien mit Kindern können sich hier austoben und auftanken. Die Wörlitzer Gärten, Dessau mit seinem Bauhaus, Gräfenhainichen mit Ferropolis, Wolfen mit seinem Filmmuseum, Wittenberg und die Lutherthesen, wie auch Leipzig als mittlerweile wohl bedeudendste Stadt Ostdeutschlands neben Berlin und Dresden liegen nicht weiter als 30 km entfernt von Bitterfeld. Selbst Berlin ist über die Autobahn ruckzuck zu erreichen.
Zwar nicht ganz uneingeschränkt aber doch insbesondere für Naturschutzinteressierte und Radwanderer möchte ich das Heidecamp Schleiz empfehlen, ein Campingplatz unmittelbar am Muldestausee, der auch feste Unterkünfte bietet. Er ist allerdings sehr abgelegen. Es gibt auch keine großartigen Geschäfte in der Nähe. Die Versorgung vor Ort ist eher mittelmäßig. Die nächsten Einkaufsgelegenheiten sind ca.7 km entfernt. In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich das Haus am See, ein regionales Naturschutzzentrum, welches Einblicke in die örtliche Naturbeschaffenheit und die Tagebaugeschichte gibt aber auch Kreativangebote hat. Es kann allerdings vorkommen, dass der See ab der 2. Sommerhälfte zum Baden ungeeignet ist, da sich dann ein grüner Algenteppich ausbreitet. Mit dem Fahhrad ist man aber schnell am Nachbarsee- der Goitzsche. Dort ist dann Bade-Vergnügen pur.
Besonders gut kommt die Stadt zur untergehenden Abendsonne zur Geltung, die ihre roten Backsteingebäude- ein typisches Merkmal dieser Region – wunderschön kupferfarben anstrahlt.
Da man sich als Industriefotograf hier verlieren kann, habe ich mich bewußt kurz gefaßt und gebe nur einen kleinen Einblick in die historischen als auch modernen Anlagen.
Die Stadt selber ist relativ schnell erlaufen. Teilweise erinnert sie noch sehr an die DDR-Zeit, was wohl daran liegt, dass man viele der alten Gebäude sich selbst überlassen hat, was aber gerade dadurch ein ziemlich authentisches Zeugnis der damaligen Zeit wiedergibt.
Seit 7 Jahren dokumentiere ich fotografisch in meinen Ferienzeiten den Wandel eines Tagebaugebietes zu einem Naturparadies und Naherholungszentrum einer “geplagten Bevölkerung”. Als Kind war ich oft zu Besuch bei meiner Verwandschaft in Bitterfeld und kann mich noch sehr gut an die verrußte und nach Chemie stinkende Luft erinnern, wenn der Bus in Bitterfeld einfuhr. Nichts desto trotz war ich dank meiner Verwandschaft sehr gerne hier.
Heute präsentiert sich die Umgebung von Bitterfeld in völlig neuem Gewand. Die Eingriffe in die Natur, nachfolgenden Renaturierungsmassnahmen aber auch Naturkatastrophen haben eine völlig neue Schöpfung auf den Plan gerufen, bei der ich die Möglichkeit hatte, von ihrer Geburtsstunde bis zum mittlerweil imposanten Erscheinungsbild fotografieren zu können. Die Bilder haben zwar teilweise schlechte Qualität ( da mit allem möglichen, gerade zur Verfügung stehenden Gerätschaften aufgenommen), zeugen aber trotzdem von dem Überlebenswillen einer zutiefst gestressten Region.
Wo einst die Bagger das Sagen hatten, wird heute nach Herzenslust geplanscht und große Festivals gefeiert. Aber auch Naturreservate kommen nicht zu kurz. Die ” Goitzsche”, auch Bernsteinsee genannt, ist ein sogenanntes Tagebaurestloch, welches im Jahr 1999 mit der Flutung begann . Durch das Hochwasser im Jahr 2002 vermischte sich der See mit Muldewasser sodass dieser Prozess um viele Jahre abgekürzt wurde. Da normalerweise solche Seen stark versauert sind, ist eine Nutzung als Badesee nicht geeignet. Durch die Vermischung mit dem Muldewasser entwickelte sich aber ein mittlerweile nahezu neutraler Wert. Seit 2004 ist der See Badegewässer und gehört zu etwa einem Drittel dem BUND.
Wunderschöne Strandabschnitte, die völlig unterschiedlich gestaltet sind, mal tropisch, mal eher an die dänische Ostsee oder Friesland erinnernd als auch völlige Ruhezonen, die aber trotzdem alle frei zugänglich sind, säumen den Rand der Goitzsche. Tolle Lokale und auch umfassende Angebote für Umweltaktivisten haben sich hier angesiedelt- Da die ursprüngliche Region durch den jahrelangen Raubbau ihre eigentliche Identität eingebüßt hat, macht sich jetzt Multikulti breit. Eine bayrische Hütte darf auch nicht fehlen. Wem das zu geschmacklos ist, schaut eben auf`s Wasser 🙂 . Segelboote und kleine Yachten in den vielen Häfen lenken vom “Stilbruch” ab.
Zukünftig träumt Bitterfeld vom Bernsteinglück, da Exemplare dieses Harzes gesichtet wurden. (Sie können´s nicht lassen 😉 . ) Ob die Vorkommen reichen, dass sich die Förderung lohnt, ist noch unklar. Eine Bernsteinvilla gibt´s schon mal. Die ehemalige Fabrikantenvilla dient heute als Nobelhotel und Restaurant.
Die Region wirbt mit Industrietourismus. Liebhaber nostalgischer Industrieanlagen und Geschichtsinteressierte kommen hier voll auf ihre Kosten. Viele weitere Seen mit völlig unterschiedlichem Flair warten auf ihre Erkundung.
In den nächsten vier Wochen stelle ich noch Bilder zu diesem Thema ein und schließe damit meine Reportage ab
Nach seiner Stilllegung als Braunkohletagebau entwickelte sich – hauptsächlich durch die Begeisterung der Menschen vor Ort – das heutige Museum und Industriedenkmal als Veranstaltungsareal vieler Konzerte und Festivals. Die Idee dazu kam aus dem Bauhaus Dessau. Eröffnet wurde im Jahr 2000 das Kulturprojekt “Ferropolis” durch ein Galakonzert des griechischen Komponisten Mikis Theodorakis, durch den es überregional bekannt wurde.
Seit 2005 gehört Ferropolis zur Europäischen Route der Industriekultur.
Nur wer seine Vergangenheit kennt, kann seine Zukunft gestalten.
Da Deutschland sich gerade in unseren Tagen an jeder Ecke auf Selbstfindungskurs begibt und aktiv an seiner Vergangenheitsbewältigung interessiert ist, möchte ich mich diesem Trend gleichmal unterwerfen und meinen Senf dazugeben 🙂 Da ich selbst unmittelbar an einer Filmschule meine Ausbildung erhielt, habe ich mich unter anderem an Hand der Filmgeschichte auf die Socken gemacht, um mich diesem Thema zu nähern. Zunächst möchte ich auf den Film “Brigadeglück und Zwangsarbeit – Die Filmfrauen von Wolfen” hinweisen, der im MDR lief. Wem die Reportage zu ausführlich ist und Wer nicht die Möglichkeit hat, vor Ort zu sein und Wem das Thema trotzdem interessiert, kann sich einen Überblick in den Bildern unterhalb des Videos über die Arbeitsbedingungen und Gerätschaften, die noch bis vor 25 Jahren in weiten Teilen im Osten herrschten und im Einsatz waren, verschaffen. Zugegeben- ein nicht ganz erheiterndes Thema-halte ich mich mit meinen wenig verbal ausgeprägten Fähigkeiten zurück und lass jetz einfach mal die Bilder sprechen, möchte aber an dieser Stelle noch die “Firmenhistoriker” erwähnen- eine Geschichtsagentur, die sich inhaltlich mit solchen Themen auseinandersetzt. Weitere Informationen dazu finden Sie unter den Bildern und auf deren Homepage:
tiefergehende Informationen und genaue Bezeichnung der historischen Geräte sind aufgelistet unter:
Firmen, die sich ihrer eigenen Vergangenheit bewußt werden möchten, finden Unterstützung bei den “Firmenhistorikern” – einer modernen Geschichtsagentur mit Sitz in Aalen und Kirchheim Teck. Zu Ihren Kunden zählen vor allem mittelständische und familiengeführte Unternehmen, kommunale und regionale Energieversorger Banken und Sparkassen. Hier wird Geschichte geschrieben.
Passend zur Jahreszeit geht es weiterhin in der Region um Dessau verbleibend in das Wörlitzer Gartenreich mit seinen verspielten Schlösschen, Kirchen, romantischer Parkanlage mit verwunschenen Wegen, Seen, kleinen Inseln und Kanälen, auf denen man mit Gondeln und Fähren oder aber auch mit dem Fahrrad das weitläufige Gelände erkunden kann. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Ob Klettern auf Felsen, Schwingen auf einer Hängebrücke, Wandeln auf verborgenen Pfaden, sich in Höhlen verstecken oder Theater genießen – hier wird eine Märchenwelt wahr.