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Aber wer war Onkel Otto?

Onkel Otto war der Bruder meines Urgroßvaters.

…und er war der

Wegbereiter der Selbstbestimmung

Kurz und Gut:  Nach einem Badeunfall versteift der damals 13- Jährige infolge einer Gelenkentzündung und wird komplett zum Krüppel. Zunächst konnte er noch von seiner Mutter gepflegt werden, doch verstarb diese, als er 17 Jahre war. Nach ihrem Tod begann für Ihn eine Odyssee durch mehrere Anstalten, in denen er mit psychisch Kranken und abnormen Persönlichkeiten sein Schicksal teilen mußte. Trotz geistiger Gesundheit erhielt er zunächst keinerlei Förderung. Durch seinen späteren Förderer Hermann Rassow (später Oberstudienrat in Potsdam) kann der mittlerweile 37-jährige im Oberlinhaus im heutigen Potsdamer Stadtteil Babelsberg sich auf  sein Abitur vorbereiten und sich 1922 an der philosophischen Fakultät in Berlin einschreiben. Infolge der anstehenden Inflation ist sein Förderer jedoch nicht mehr in der Lage, seinen Unibesuch weiter zu finanzieren. Die Zustände in den Anstalten ließen Ihn jedoch weiterhin für Reformen streiten.1919 gründet Otto Perl mit Friedrich Malikowski, Hans Förster und Marie Gruhl den ersten Selbsthilfebund körperbehinderter Menschen. 1926 erscheint sein Buch »Krüppeltum und Gesellschaft im Wandel der Zeit«. Perl und seine Mitstreiter fordern nicht nur die »materielle und politische Unabhängigkeit von der Fürsorge«, sie gründen auch Arbeitsbetriebe für Körperbehinderte, darunter eine Buchbinderei, Kunstgewerbewerkstätten sowie Schneidereien und Wäschereien.

an dieser Stelle sei auf

einen sehr schönen, wenn auch wenig hoffnungsvollen Film:

“ Das Meer in mir „

hingewiesen.

Letztendlich mündete unsere Familiengeschichte in einer regionalen Boxerdynastie, die zum großen Teil meine frühe Kindheit prägte. Sämtliche männliche Familienmitglieder frönten dieser Kampfkunst und gaben ihr Wissen als Berufstrainer an jüngere Generationen weiter. Das sich „Durchboxen“ liegt uns sozusagen im Blut 😊 in diesem Sinne „Let´s dance“.

Anmerkung: Ich möchte in diesem Blog gar nicht so sehr über die Fotografie schreiben – das können Andere besser – sondern viel mehr über gesellschaftliche Aktivitäten und religiöse sowie philosohische Thematiken, die häufig über Erfolg und Mißerfolg bestimmen wobei fotografische Inhalte natürlich auch Ihren Platz finden. Die Wiedergabe  fremder Inhalte spiegeln nicht in jedem Fall meine eigene Meinung wieder sondern dienen einfach nur der Inspiration und Auseinandersetzung mit den Themen.

Ihre Katrin Perl

 

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